Schneller und effizienter korrigieren – diese Tipps helfen dir weiter
Wie fühlen sich eigentlich Lehrerinnen und Lehrer beim Korrigieren? Du kannst diese Frage für dich sicher beantworten, ohne mit der Wimper zu zucken. Aber dieses Video bringt es nochmal auf den Punkt – unseren bloggenden Lieblingslehrer Bob Blume kennen die ein oder anderen Leserinnen und Leser unseres Blogs ja bereits:
Ja, so ist das. 😄 Als Lehrkraft setzt dich das Korrigieren von Klassenarbeiten unter Druck. Oft passiert das unbewusst, aber trotzdem: die Arbeitsbelastung durch das Korrigieren ist in den letzten Jahren größer geworden.
Meist bleiben dir nur wenige Minuten für eine Klassenarbeit. Nicht viel Zeit und wenn du dann ungenau korrigierst, steigen dir schnell eifrige Eltern auf’s Dach, die ihr Kind ungerecht behandelt sehen.
Die Folge für viele Lehrkräfte sind Spätschichten am Schreibtisch, übermüdet und frustriert. Besonders wenn du ein sogenanntes Korrekturfach unterrichtest, also ein textintensives Hauptfach wie Deutsch oder Englisch mit strengen Curricula, bist du davon betroffen.
Daher widmen wir diesmal dem Korrigieren einen ganzen Blogpost samt Podcast. Tue etwas für dich und deine mentale Gesundheit – wir haben geballtes Wissen in Form von 5 Methoden für den Alltag für dich zusammengestellt.
Ziel ist es dabei, dass du Zeit sparst und gleichzeitig nachvollziehbar und gerecht korrigierst. Klingt gut? Dann lass uns loslegen. 🙂
1. Einen Kalender führen
Dass Arbeit und Freizeit im Lehrberuf nicht so klar voneinander getrennt sind wie in den meisten anderen Jobs, dürfte dir schon aufgefallen sein. 😉 Umso wichtiger ist es deshalb, deine Arbeitszeit zuhause genau einzuteilen, um dir genügend Raum zur Regeneration zu lassen.
Ein Korrigierkalender hilft dir dabei ungemein. In diesem kannst du genau festlegen, wann du welche Korrekturen erledigen willst und wie viel Zeit du dafür einplanst. Wenn du kontinuierlich deinen Kalender führst, wirst du schnell merken, ob deine Schätzungen realistisch waren, und kannst sie entsprechend justieren.
Erfahrungsgemäß wirst du gerade am Anfang deine Schätzungen nach oben korrigieren müssen, da es eben doch mal wieder länger dauert. Aber immerhin hast du Kontrolle über deine Zeit und weißt relativ genau, was dich an Aufwand erwartet, statt auf den letzten Drücker Nachtschichten zu schieben.
Tipp: Wenn du keine Lust auf einen handgeschriebenen Kalender hast, probier doch mal online Projektmanagement-Tools wie Trello aus.
2. Klare Zeitlimits setzen
Korrigieren ist immer ein bisschen wie eine Wundertüte – dieses Gefühl kennst du bestimmt. Denn wir alle haben gute und schlechte Tage, so wie deine SuS. Außerdem kommt es natürlich auch auf deine Fragestellungen und das Wissen deiner Schützlinge an.
Was du am Ende auf dem Tisch liegen hast, kannst du also nie genau vorhersehen. Als besonders zeitraubend erweisen sich meistens:
- Arbeiten mit mehreren Fehlern in jeder Zeile
- Unleserlich geschriebene Arbeiten
- Arbeiten mit kompliziertem oder unlogischem Satzbau und Ausdruck
Kündigst du während deiner Probezeit, entstehen für dich keine Kosten.
Umso wichtiger ist es, dass du den Zeitaufwand für deinen Korrekturprozess schon im Vorfeld festlegst. Sonst erlebst du schnell böse Überraschungen und der vermeintlich einfache Englischtest entpuppt sich als wahrer Zeitfresser.
Folgende Werte können dir als Orientierung dienen:
- Zeitaufwand pro Kopie – Lege fest, wie viele Minuten du maximal für die Korrektur einer Arbeit aufwenden willst. Wenn du deutlich länger brauchst, leg den Stift zur Seite. In diesem Fall solltest du das Gespräch mit der Schülerin / dem Schüler suchen.
- Länge der Bewertung – Das schriftliche Fazit am Ende der Arbeit sollte nicht zu lang ausfallen. Setze dir dafür eine Grenze von 2-3 Sätzen und halte dich daran
3. Das Gespräch mit deinen Kollegen Kolleginnen suchen
Korrigieren kann ziemlich einsam machen. Vor allem wenn du einige Arbeiten voller Fehler hinter dir hast. Bevor du einfach frustriert und verkrampft weiter korrigierst, solltest du lieber eine Nacht drüber schlafen und am nächsten Tag im Lehrerzimmer mit deinen Kollegen und Kolleginnen reden.
Wie viel Zeit brauchen sie für ihre Korrekturen? Auf welche Probleme stoßen sie? Selbst kurze Gespräche geben dir viel Selbstvertrauen und Orientierung. Denn von deinen Schülerinnen und Schülern darfst und solltest du kein Verständnis für die Stolpersteine beim Korrigieren erwarten.
4. Leerlauf im Schulbetrieb nutzen
Natürlich ist dein Schulalltag schon stressig genug und Ruhepausen solltest du dementsprechend auch für dich nutzen. Dennoch kann es sinnvoll sein, sich ein paar Hefte mit in die Freistunde zu nehmen, wenn du dich danach fühlst. De facto bedeutet das für dich nämlich weniger Arbeit zuhause und mehr Freizeit.
Bonus: Infomaterialien bei meinUnterricht direkt downloaden
Du kennst meinUnterricht wahrscheinlich als Portal für Arbeitsblätter. Aber bei uns findest du auch viele eBooks zu allgemeinen pädagogischen und didaktischen Themen; so auch zum Korrekturprozess.
Wir stellen dir hier ein besonderes eBook vor, das du dir in einer ruhigen Minute (am besten wenn gerade mal keine Korrekturen anstehen) durchlesen kannst.
Effizienter korrigieren - das Praxisbuch
Dieses eBook vom Auer-Verlag beschäftigt sich ausführlich damit, wie du als Lehrkraft beim Korrigieren Zeit sparen und insgesamt effizienter werden kannst. Im ausgewählten Kapitel bekommst du mittels vier Methoden theoretisch fundierte Tipps von Lehrerinnen und Lehrern, die dir dabei helfen, deine Herangehensweise ans Korrigieren zu überdenken und langfristig neu zu gestalten: eine wahre Goldgrube, besonders für alle Korrekturfachlehrkräfte.
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