Feedback-Methoden für die Schule
- Wie gebe ich richtig Feedback in der Schule?
- Acht Regeln für gutes Feedback
- Die WWW-Formel für richtiges Feedback
- Welche Feedback-Methode passt zu mir?
- Feedback für SchülerInnen – 5 Beispiele
- 1. Fünf-Finger-Methode
- 2. Der Klassiker: Die Dreiecks-Pyramide (Feedback-Ampel)
- 3. Die Feedback-Zielscheibe
- 4. Feedback-Bogen für den Unterricht
- 5. Feedback-Karten
- Feedback-Methoden: Entdecke weitere Materialien
- Mach deinen Unterricht abwechslungsreicher und teste unser Probeabo!
Hinter dem Begriff Feedback verbirgt sich das Konzept einer offenen und wertschätzenden Kommunikation. Lob, konstruktive Kritik und Empathie sind Grundelemente guter Feedback-Methoden. Das gilt überall, aber in der Schule ganz besonders, weil du durch Feedback die SchülerInnen in ihrem Lernen bestmöglich unterstützt.
Gutes Feedback beruht immer auf Gegenseitigkeit. Genau wie du deinen SchülerInnen eine Rückmeldung gibst, sollten diese auch die Chance haben, dir Feedback zu geben. Erst dadurch entstehen gegenseitige Wertschätzung, Kooperation und eine erfolgreich lernende Klassengemeinschaft.
Der Bildungsforscher John Hattie sieht regelmäßige Feedback-Runden als den zentralen Faktor für Lernerfolg. Wenn Feedback gegenseitig gegeben wird, transparent und fair ist, kann es deinen Schulalltag besser machen.
Doch einfach drauflos zu feedbacken, kann auch nach hinten losgehen. Feedback-Methoden helfen dir, systematisch an das Thema heranzugehen und es im stressigen Schulalltag nicht aus den Augen zu verlieren.
Wie gebe ich richtig Feedback in der Schule?
Gutes Feedback folgt immer gewissen Regeln, an denen du dich orientieren kannst. Die Bildungsforscher Francis & Young haben acht Regeln für hilfreiches Feedback erarbeitet, damit SchülerInnen und Lehrkräfte vom Austausch profitieren und du gleichzeitig einfühlsam und ganz konkret agieren kannst.
Wenn du diese acht Regeln verinnerlicht hast, besitzt du bereits ein gutes Rüstzeug für die Praxis und kannst eine pädagogische Haltung zum Thema entwickeln. Die Regeln sind für alle Klassenstufen und Schultypen gleichermaßen geeignet und daher perfekt für den Einstieg.
Acht Regeln für gutes Feedback
Konstruktives Feedback soll …
- einfühlsam sein
- kontrolliert sein
- von Empfänger bzw. Empfängerin gewollt sein
- konkret sein
- voll zum Ausdruck kommen
- nicht mit Werturteilen durchsetzt sein
- zeitlich abgestimmt sein
- in die Tat umsetzbar sein
Es ist kein Zufall, dass Einfühlsamkeit an erster Stelle steht. Die Qualität der Beziehung zu deinen SchülerInnen ist die Grundlage dafür, dass dein Feedback überhaupt ankommt. Empathie ist damit der erste und wichtigste Baustein der acht Punkte.
Diese erkennst du auch wunderbar in folgendem Video wieder, was zusätzlich in die Tiefe geht und einige interessante Erkenntnisse über die Philosophie des Feedbacks aufzeigt.
Darüber hinaus gibt es die nützliche WWW-Formel, die dir bei der konkreten Äußerung deines Feedbacks hilft.
Die WWW-Formel für richtiges Feedback
Um konstruktiv zu sein, sollte jedes Feedback drei verschiedene Ebenen berücksichtigen.
- Wahrnehmung – basiere deine Aussagen immer auf deiner Wahrnehmung der Fakten
- Wirkung – beschreibe, welches Gefühl diese Wahrnehmung bei dir auslöst
- Wunsch – formuliere konkret, was du dir von den EmpfängerInnen des Feedbacks in Zukunft wünschst
Ein Beispiel: „Jonas, ich habe den Eindruck, dass du in letzter Zeit häufig die Hausaufgaben vergessen hast. Ich bin etwas in Sorge deswegen und mir ist es wichtig, dass du deine Hausaufgaben machst. Belastet dich irgendetwas und kann ich dir vielleicht dabei helfen?”
Im Grunde basiert die WWW-Formel auf den Prinzipien der gewaltfreien Kommunikation.
Jetzt kennst du die Grundregeln für gutes Feedback und weißt, wie man diese im Austausch mit deinen SchülerInnen anwendet.
Dann brauchst du nur noch eine Methode, mit der du dein Wissen umsetzen kannst.
Welche Feedback-Methode passt zu mir?
Gerade für Lehrkräfte ist die Frage der Methode wichtig, denn je nach Alter und individuellen Voraussetzungen können ganz unterschiedliche Wege geeignet sein.
Stell dir zunächst folgende Fragen, um die richtige Form und Methode für dein Feedback zu finden:
- Wie alt sind deine SchülerInnen?
- Wie groß ist deine Klasse?
- Wie möchtest du das Feedback einholen? Spielerisch oder eher sachlich?
- Wie viel Zeit möchtest du den SchülerInnen für ihre Rückmeldung geben?
- Welches Ziel möchtest du mit deiner Methode erreichen?
- Wie detailliert möchtest du Rückmeldung von den SchülerInnen erhalten?
- Welche Informationen benötigst du, um deine Erkenntnisse pädagogisch zu nutzen?
Mit diesen Fragen im Kopf kannst du dir nun in Ruhe fünf ausgewählte Methoden durchlesen und schon mal überlegen, welche am ehesten zu deinen Bedürfnissen passen könnte.
Kündigst du während deiner Probezeit, entstehen für dich keine Kosten.
Feedback für SchülerInnen – 5 Beispiele
1. Fünf-Finger-Methode
Die Fünf-Finger-Methode für Feedback in der Schule ist hilfreich, um SchülerInnen auf eine einfache und visuelle Weise Informationen über ihre Leistung zu vermitteln und ihnen konstruktive Hinweise zur Verbesserung zu geben. Oder du nutzt die Methode, um von ihnen Feedback zu deiner Arbeit einzuholen – die Fünf-Finger-Methode funktioniert in beide Richtungen. So wird sie umgesetzt:
1. Daumen Der Daumen steht symbolisch für deine Stärken oder positiven Aspekte. Beginne das Feedback, indem du die Dinge lobst, die du gut fandest. Dies stärkt das Selbstvertrauen der SchülerInnen und zeigt, dass ihre Anstrengungen geschätzt werden.
2. Zeigefinger Der Zeigefinger konzentriert sich auf einen spezifischen Bereich, der verbessert werden kann. Stelle konkrete und konstruktive Kritik bereit, die sich auf ein bestimmtes Element der Leistung bezieht. Dies könnte beispielsweise die Organisation, die Rechtschreibung oder die Argumentation sein.
3. Mittelfinger Der Mittelfinger ist in diesem Kontext keineswegs unhöflich. Er symbolisiert die Hauptbotschaft oder das Hauptziel des Feedbacks. Hier kannst du die wichtigsten Verbesserungsbereiche hervorheben und klare Ziele für das nächste Mal formulieren.
4. Ringfinger Der Ringfinger ermutigt zur Zusammenarbeit oder zur Suche nach Hilfe. Hier kannst du Ressourcen oder Unterstützung anbieten, um deinen SchülerInnen bei Herausforderungen zu helfen. Dies kann auch die Ermutigung zur Diskussion von Fragen oder Unsicherheiten einschließen.
5. Kleiner Finger Der kleine Finger repräsentiert den Abschluss des Feedbacks. Hier ist Zeit zur Reflexion und zu Überlegungen, wie die erhaltenen Ratschläge in zukünftigen Projekten angewendet werden können. Gib deinen SchülerInnen hier die Möglichkeit, Fragen zu stellen und ihre Gedanken auszudrücken.
2. Der Klassiker: Die Dreiecks-Pyramide (Feedback-Ampel)
Die Feedback-Ampel ist eine der beliebtesten Feedback-Methoden.
Deine SuS zeigen darin direkt mittels grün, gelb und rot gefärbten Karten, ob sie
- gut im Unterricht mitkommen (grün)
- Verständnisprobleme haben (gelb)
- überfordert sind (rot)
Mit dieser Methode vermeidest du, deine Klasse inhaltlich zu überfrachten und erlebst keine bösen Überraschungen bei der Korrektur von Klassenarbeiten.
Bei uns findest du die bekannte Ampel als Dreiecks-Pyramide zum Ausschneiden und Gestalten. Sie ist vor allem für die Grundschule geeignet.
🎁 Übrigens, mit dem 14-tägigen Probeabo von meinUnterricht kannst du dieses und andere Unterrichtsmaterialien kostenlos für deine Klasse herunterladen:
3. Die Feedback-Zielscheibe
Mit dem kostenlosen Probeabo von meinUnterricht kannst du dir die Feedback-Zielscheibe ganz einfach herunterladen.
4. Feedback-Bogen für den Unterricht
Ein Feedback-Bogen hilft dir ungemein dabei, deine eigenen Feedback-Methoden kontinuierlich zu verbessern.
Deine SuS können darin Schritt für Schritt und ganz individuell beschreiben,
- wie sie sich während der Feedback-Runde gefühlt haben und
- Vorschläge für die Zukunft machen.
So bekommst du ein detailliertes Bild deiner Klasse und kannst auf besondere Bedürfnisse einzelner Schüler und Schülerinnen gezielt eingehen.
Den Reflexionsbogen kannst du mit einem unverbindlichen meinUnterricht-Probeabo kostenlos herunterladen und ausdrucken.
5. Feedback-Karten
Wie du weißt, kommt es in jeder Klasse ab und zu mal zu Unterrichtsstörungen und Regelverstößen.
Feedback-Karten werden beispielsweise nach Konflikten oder nach der Pause eingesetzt, um positive und negative Gefühle bzw. Erlebnisse zu verbalisieren.
- „Ich fühle mich gut, weil …”
- „Ich fühle mich schlecht, weil …”
Dies sind nur zwei Beispiele von Sätzen, die auf Feedback-Karten stehen können, du kannst sie ganz individuell den Bedürfnissen deiner Klasse anpassen.
SuS, die ein positives oder negatives Gefühl mitteilen möchten, hängen ihr Namensschild zu der entsprechenden Karte und signalisieren damit, dass sie über ihre Emotionen sprechen möchten.
TIPP: Du kannst die Karten auch in Form eines Gefühlsbarometers im Klassenzimmer anbringen.
Mit einem kostenlosen Probeabo von meinUnterricht kannst du die Feedback-Karten herunterladen und in deinem Unterricht nutzen. 🧑🏫
Feedback-Methoden: Entdecke weitere Materialien
In unserer kuratierten Kollektion findest du noch mehr hochwertige Unterrichtsmaterialien zum Thema Feedback. Hier haben wir ein paar Highlights für dich ausgewählt:
- Donner un feedback – Feedback auf Französisch
- Lern- und Feedbackkultur - Das Beispiel der Schulpreisschule IGS Hannover-List
- Feedback-Karten, Mobbing und Verhaltensvertrag (VIDEO)
Mach deinen Unterricht abwechslungsreicher und teste unser Probeabo!
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