Lernen Lernen – die besten Lernstrategien für deinen Unterricht
- Was heißt “Lernen lernen” in der Schule?
- Kernfaktoren für erfolgreiches “Lernen lernen”
- Welche Lerntypen gibt es?
- Lernstrategien – wie lerne ich am besten?
- 1. Spaced Repetition (verteilte Wiederholung)
- 2. Loci-Methode
- Unsere Kollektion an Lehrmaterialien von meinUnterricht
- 1. Lernen. Wie wir werden, was wir sind
- 2. 33 Methoden – Lernen lernen [1.-4. Klasse]
- 3. Lernen lernen – mit freier Zeiteinteilung zum individuellen Erfolg
Erzähl es mir und ich vergesse es. Bring es mir bei und ich merke es mir. Lass es mich machen und ich lerne. Lernen bedeutet, Erfahrung in Wissen umzuwandeln. Das wusste auch Benjamin Franklin und nicht umsonst gilt er als Musterbeispiel für den Erfolg lebenslangen Lernens.
Lernen ist eine menschliche Fähigkeit, unser Gehirn ist darauf ausgelegt, permanent dazuzulernen. Doch jemand muss uns beibringen, wie man gut lernt. Das ist Sinn und Zweck jeder Pädagogik. In den letzten Jahren ist dieses “Wie” immer wichtiger in der Schule geworden. In der Fachsprache spricht man auch von Lernen lernen.
In diesem Beitrag zeigen wir dir, was “Lernen lernen” ist und welche gehirngerechten Lernstrategien du mit deinen SchülerInnen unabhängig vom Fach anwenden kannst. Für mehr Konzentration, Motivation und Entspannung im gemeinsamen Unterricht.
Was heißt “Lernen lernen” in der Schule?
Der Begriff “Lernen lernen” stellt den Prozess in den Vordergrund, nicht das Ergebnis. Die Qualität des Lernprozesses ist nicht nur wichtiger als die Menge an erworbenem Wissen, sie ist auch die Voraussetzung, um überhaupt sinnvoll Wissen erwerben zu können.
Kernfaktoren für erfolgreiches “Lernen lernen”
- Dinge immer wieder von Neuem lernen
- Inhalte im Langzeitgedächtnis speichern
- die Lernumgebung anpassen
- die verschiedenen Sinne optimal für das Lernen kombinieren
- eine Balance zwischen Konzentration und Entspannung finden
Kinder sind die wahren Meister im Lernen, denn sie lernen unentwegt dazu. Unser Schulsystem hingegen basiert auf Vorgaben, Bewertungen und Zwängen. Als Lehrkraft bist du immer ein Vermittler zwischen kindlicher Neugier und gesellschaftlichem Anspruch. Wichtig ist, dass du deinen SchülerInnen Lerntechniken beibringst, damit sie sich beim Lernen selbst regulieren können. Jeder lernt individuell, daher gibt es nicht die eine Methode, die bei allen Kindern wirkt. Wohl aber gibt es verschiedene Lerntypen, die du kennen solltest, um deine SchülerInnen zu befähigen, ihren eigenen Weg des Lernens zu gehen.
Fakt ist: Es gibt viele Formen menschlicher Erfahrung und sie alle ermöglichen es uns, zu lernen und zu wachsen.
Kündigst du während deiner Probezeit, entstehen für dich keine Kosten.
Welche Lerntypen gibt es?
Als Begründer des Lerntypen-Modells galt der deutsche Biochemiker und Autor Frederic Vester. Er beschrieb vier Typen menschliches Lernens, ausgehend von den menschlichen Sinnen:
- Auditiver Typ (Hören): Lernen durch Hören und Wiedergeben
- Optisch-visueller Typ (Sehen): Lernen durch Sehen und Beobachten
- Haptisch-kinästhetischer Typ (Fühlen): Lernen durch Berühren, Anfassen und Bearbeiten von Materialien
- Kognitiv-intellektueller Typ (Denken): Lernen durch Lesen und Nachdenken
Die meisten Menschen lernen nach einer Mischform dieser Lerntypen. Diese bei deinen SchülerInnen zu kennen und gezielt anzusprechen, ist eine wichtige Funktion von dir als Lehrkraft.
Mit welchen Methoden und Lernstrategien dies am besten gelingt, zeigen wir dir jetzt. Wir haben zwei Methoden für dich ausgewählt und präsentieren dir zusätzlich unsere Kollektion, die geballtes Wissen für dich bereithält.
Lernstrategien – wie lerne ich am besten?
1. Spaced Repetition (verteilte Wiederholung)
Wiederholung ist ein zentraler Faktor beim Lernen. Die Methode der Spaced Repetition geht davon aus, dass die Zeitabstände beim Wiederholen entscheidend dafür sind, ob Lerninhalte ins Langzeitgedächtnis übergehen oder nicht. Je länger der Zeitraum, in dem etwas gelernt wird, desto besser.
Das Karteikartensystem nach Leitner ist besonders erfolgreich beim Lernen von Vokabeln. Dabei werden bereits gut verinnerlichte Vokabeln in längeren Zeitabständen wiederholt, noch nicht gut verinnerlichte Vokabeln in kürzeren. Wer etwas bereits gut kann, muss es nicht so oft wiederholen und behält trotzdem sein Wissen.
Tipp: Die beliebten Online-Lernplattformen Kahoot! und Quizlet machen sich Spaced-Repetition-Methoden zunutze.
Beispiel: Unsere Muttersprache erlernen wir in einem langen Zeitraum in millionenfacher Wiederholung und ohne ein besonderes dahinterstehendes System. Wir lernen diese so gut, dass es unmöglich ist, sie wieder zu vergessen.
Wer Sprachen lernt, wird feststellen, dass ein Aufenthalt im jeweiligen Land die Sprachkenntnisse viel schneller und nachhaltiger verbessert als jeder Sprachkurs. Der Grund: Wir wiederholen das Gelernte im Alltag öfter und natürlicher als wenn es in ein pädagogisches System eingebunden ist. Wir lernen kontinuierlich ein bisschen, statt einmal die Woche geballt. Diese Art zu lernen kommt dem menschlichen Gehirn entgegen.
2. Loci-Methode
Die Loci-Methode ist als Lerntechnik bereits seit der Antike bekannt, im alten Griechenland hieß sie sogar schlicht “die Methode”. Sie ist eine Gedächtnistechnik, die dabei hilft, Abläufe besser zu verinnerlichen. Für das menschliche Gehirn ist es nämlich schwierig, sich eine abstrakte Abfolge von Schritten zu merken. Die Loci-Methode verknüpft die einzelnen Schritte mit räumlichen Bezugspunkten. So entsteht eine Struktur, die immer wieder beschritten werden kann.
So können Objekte an unterschiedlichen Punkten in einem Raum verteilt werden. Jedes Objekt wird dann mit einer bestimmten Information verknüpft. Auch der Schulweg kann für die Loci-Methode genutzt werden, indem verschiedene Ankerpunkte auf dem Weg mit Bedeutung versehen (oder zusätzlich nummeriert) werden.
Unsere Kollektion an Lehrmaterialien von meinUnterricht
1. Lernen. Wie wir werden, was wir sind
Dieses E-Book von Bernd Hackl ist eine prima Einführung in die Welt der Lerntheorie. Von der Pike auf beleuchtet der Autor den Begriff des Lernens und welches pädagogische Verständnis dahintersteht. Insgesamt ist das E-Book aus dem utb-Verlag eine perfekte Begleitung für das Lehramtsstudium oder später, wenn du Grundlagen und Werte deines Berufs mal wieder auffrischen und vertiefen möchtest.
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2. 33 Methoden – Lernen lernen [1.-4. Klasse]
Fundiertes Methodenwissen für die Grundschule erhältst du in diesem E-Book aus dem Auer-Verlag. Die 33 erprobten Methoden sind verständlich aufbereitet, sodass du die dargestellten Lernstrategien direkt im Unterricht anwenden kannst. So hilft dir beispielsweise die Lerntypenanalyse dabei, überhaupt erst herauszufinden, welche Lerntypen es unter deinen SchülerInnen gibt. Insgesamt ist das E-Book von Sandra Kroll-Gabriel ein perfekter Begleiter für die Grundschulzeit.
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3. Lernen lernen – mit freier Zeiteinteilung zum individuellen Erfolg
Individualisierung ist ein Schlüsselwort, das gerade bei neueren Lerntheorien immer wieder zu hören ist. Dahinter steht die Feststellung, dass jedes Kind in seinem eigenen Tempo und Stil lernt. Doch wie passt das mit festen Lehrplänen und -zielen zusammen? Das E-Book vom Raabe-Verlag erklärt es dir! So findest du einen Weg, deinen SchülerInnen eine freie Zeiteinteilung zu ermöglichen und gleichzeitig die gemeinsam gesteckten Ziele zu erreichen.
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