6 Tipps, mit denen ihr euch die Namen eurer Schüler besser merken könnt
Titelbild: Marco Raaphorst (CC by 2.0)
Mit dem Start eines neuen Schuljahres und der Übernahme einer neuen Klasse stehen viele Lehrerinnen und Lehrer vor einer altbekannten Herausforderung: Wie merke ich mir möglichst schnell die Namen meiner neuen Schülerinnen und Schüler?
Wir haben für euch Tipps gesammelt, mit denen das Namen merken leichter fällt und die ihr ganz leicht in euren Alltag einbauen könnt. Viel Spaß beim Gedächtnistraining!
1. Namensschilder aufstellen
Der Klassiker – Namensschilder sind zwar allgemein bekannt und häufig angewandt, sollen hier dennoch nicht unerwähnt bleiben. Eigentlich handelt es sich hierbei um eine eher passive Methode, sich Namen zu merken. Wenn ihr jedoch zum Beispiel bei jedem Aufrufen den Namen des Schülers nennt, verwandelt ihr die Namensschilder in eine aktive Form des Lernens.
2. Sitzplan mit Namen erstellen
Auch mit dieser Methode könnt ihr aktiv das Namen merken unterstützen. Fertig einen Sitzplan (Bereits bei meinUnterricht registriert? Dann geht es hier geht es zu unseren kostenlosen Sitzplan-Vorlagen) mit den Namen der Schüler an und nutzt ihn, um euch die Gesichter genau einzuprägen. Sucht dabei nach besonderen Merkmalen, die jeder eurer Schüler aufweist. Versucht, die Namen der Schüler vor allem am Anfang so häufig wie möglich zu sagen – durch das Aussprechen unterstützt ihr euer Gedächtnis.
3. Fotos anfertigen
Macht ein Klassenfoto von euren Schülern und schreibt die entsprechenden Namen darunter. So könnt ihr das Foto jederzeit zur Hand nehmen und die Namen mit den Gesichtern in Verbindung bringen.
Manche von euch haben vielleicht ein ungutes Gefühl – oder gar rechtliche Bedenken –, Fotos von euren Schülern anzufertigen. Generell ist es jedoch gar kein Problem, Fotos für den eigenen Gebrauch zu machen, wenn die Schüler ihr Einverständnis gegeben haben.
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4. Typisierung von Gesichtern
Es mag seltsam klingen, aber es ist hilft: Versucht, die Gesichter einem bestimmten Typ zuzuordnen – ohne dabei zu stark auf Klischees zurückzugreifen. Damit wird ein lebendiges Bild und somit Emotionen hervorgerufen, die für das Gedächtnis ganz entscheidend sind.
Überlegt euch zum Beispiel, in welcher Umgebung ihr euch einen Schüler vorstellen könnt und führt euch das bildlich vor Augen. Ein Beispiel: Tim könnt ihr euch gut beim Skaten vorstellen. Daraus macht ihr dann Tim, den Skater – so schafft ihr den Impuls für Assoziationen, die euch beim Erinnern helfen.
5. Lustige Bilder zu den Namen überlegen
Namen in emotionale Bilder umzuwandeln, ist die vielleicht lernintensivste, aber auch die erfolgversprechendste Methode. Der Gedächtnisforscher Boris Nikolai Konrad konnte sich damit 201 Namen in 15 Minuten merken.
Nach dieser Methode muss man sich zu jedem Namen ein Bild, eine Person oder eine Tätigkeit überlegen, die man damit gut in Verbindung bringen kann. Zum Nachname Müller stellt ihr euch zum Beispiel jemanden in einer Mühle oder mit einem Sack Mehl vor. Je abstruser und witziger das Bild ist, umso leichter merkt ihr euch den Namen.
Diese Methode liegt vielleicht nicht jedem auf Anhieb, da sie viel Fantasie und Vorstellungsvermögen abverlangt. Die Übung macht jedoch den Meister: Schon nach einem kurzen Training lassen sich Verbesserungen feststellen. Probiert es einfach mal aus und ihr werdet euch schon bald wundern, wie viel ihr behalten könnt.
6. Namen in ein Kennenlernspiel einbauen
In einer neuen Klasse lernen sich ja nicht nur Lehrer und Schüler neu kennen, sondern auch die Schüler untereinander. Um das Eis zu brechen und spielerisch die Namen der anderen kennenzulernen, gibt es das Kennenlernspiel „Namenskette“.
Die Spiel ist so einfach wie unterhaltsam: Es beginnt ein Schüler, der seinen Namen sagt. Es folgt der nächste Schüler, der den Namen des ersten Schülers wiederholt und seinen eigenen ergänzt. Der dritte Schüler wiederholt dann die Namen der ersten beiden und sagt seinen eigenen. So geht es weiter, bis nur noch der Lehrer übrig bleibt, der dann – meist zur allgemeinen Erheiterung – alle Namen der Klasse wiederholen muss.
Ihr könnt das Spiel in der Reihenfolge der Sitzordnung ablaufen lassen, es aber auch mit einem Ball etwas aufpeppen. Jeder, der seinen Namen gesagt hat, wirft seinen Ball zu einem beliebigen Mitschüler, der noch nicht dran war.
Natürlich lässt sich das Spiel noch erweitern und in verschiedenen Varianten spielen. Zum Beispiel könnt ihr die Vorgabe machen, dass jeder Schüler ein Adjektiv zu seinem Namen ergänzt, etwa der „lustige Max” oder die „sportliche Emma”. Das macht das Spiel nicht nur anspruchsvoller, es fördert auch die Behaltensleistung. Selbst bei großen Klassen kann sich die Lehrkraft dadurch rund 80 Prozent aller Schülernamen merken.
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